Minzen


Minzen


Minzen regen zum Sammeln an. In den vergangenen zehn Jahren kamen Minzen mit den unglaublichsten Duft- und Geschmacksnoten auf den Gartenmarkt. Grob unterscheiden lassen sich Minzen mit viel und Minzen mit weniger Mentholgehalt. Was das Sammeln dieser Pflanzen allerdings nicht ganz einfach macht ist die Tatsache, dass Minzen gerne frische Erde bzw. frischen Boden um ihre Wurzeln haben. Das heißt, sie möchten entweder alle 2 Jahre umgetopft werden…. oder sie wandern relativ unkontrollierbar durch den Garten. Generell mögen alle Minzearten eher frische, reichhaltige Böden und verkümmern recht schnell, wenn sie zulange an einem Platz (im Topf) festgehalten oder eingesperrt werden. Deshalb sollten auch Töpfe, die im Sommer in der Erde eingegraben werden, nicht nur 3 cm über die Erde herausragen (da sie sonst mit den relativ oberflächlich kriechenden Ausläufern abhauen) sondern auch zumindest jedes 2. Jahr umgetopft werden. Minzen sind sehr leicht zu vermehren. Ein kleines Wurzelstück in ein Töpfchen, feucht halten und eine neue Pflanze wird sprießen.

Alle gut verträglichen Minzearten können zum Kochen für Saucen, Tees, Sirupe, Gebäck, Mehlspeisen usw. verwendet werden. Minzen halten ihren Geschmack auch sehr gut, wenn sie getrocknet sind. Sie bereichern unsere Küche also auch im Winter.


Krauseminze und Nanaminze (Mentha spicata var. crispa)

Die Minzen, die die meisten Menschen mit Kaugummi assoziieren. Die Pflanze bzw. deren ätherisches Öl eignen sich daher besonders gut zur Herstellung von Mundwasser oder Zahnpasta. Der angenehme Geschmack, nicht zu mentholig aber trotzdem frisch.

Spicata-Arten sind auch die Naneminze oder die Marokkanische Minze, welche typisch für die nordafrikanischen Regionen sind und dort in Grüntee zusammen mit viel Zucker getrunken werden.



Wasserminze (Mentha aquatica)

Die Wasserminze kommt in weiten Teilen Europas vor und wie uns der Name verrät wächst sie gern auf feuchten, sumpfigen Böden sowie im Flachwasser. Eine Kreuzung der Wasserminze mit der Krauseminze ergibt die weitbekannte Pfefferminze.



Pfefferminze (Mentha x piperita)

Ihr hoher Mentholgehalt gibt dem Kraut die typische frische und verleiht ihm eine kühlende sowie verdauungsfördernde Wirkung. Sie besitzt unbehaarte, dunkelgrüne Blätter und ist durch ihren typischen Duft auch leicht erkennbar. Schokominze (Mentha x piperita var. Piperita "Chocolate") Orangenminze (Mentha x piperita var. Citrata "Orangina") Varietäten der Pfefferminze sind z.B. Schoko- und Orangenminze. Durch gezielte Züchtung treffen besondere Geschmacksrichtungen in den Vordergrund. Probieren Sie die Schoko- oder Pfefferminze im Schokokuchen. Fein gehackte Blätter einfach in den Teig rühren und mitbacken. Wer After-eight mag, mag auch diesen Kuchen.



Poleiminze (Mentha pulegium)

Der strenge Geschmack und Geruch warnt uns schon ein bisschen vor der Poleiminze. Verschiedene Inhaltsstoffe (hauptsächlich Bestandteile des ätherischen Öles) sind für den Menschen schwach giftig bis giftig. Sie wurde früher unter anderem als Abortivum genutzt und nicht selten gab es dadurch Todesfälle.



Apfelminze (Mentha suaveolens)

Die fruchtige Apfelminze unterscheidet sich von den piperita und spicata Arten auch im Aussehen. Ihre Blätter sind hellgrün bis silbrig und mit einem feinen Häärchenflaum bedeckt.

Sie kann wie die anderen Minzen zum Backen, für Desserts und diverse Getränke verwendet werden.








Minzen - die keine sind

Es gibt auch Pflanzen, welche aus botanischer Sicht keine Minzen sind, aber aufgrund ihres entsprechenden Duftes einen entsprechenden Trivialnamen bekommen haben. Katzenminze (Nepeta x faassenii) oder Amerikanische Bergminze (Pycnanthemum muticum) wären Beispiele dafür.




Gele aus Frischpflanzenauszügen

Aus einem alkoholischen Frischpflazenauszug können wunderbar bunte Gele hergestellt werden. Der Auszug der Nanaminze färbt besonders schön grün.