Mutterkraut

Tanacetum parthenium
- Korbblütler
- mehrjährig
- winterfest
- Anbau durch Samen sehr einfach
- Verwendbar in der Hausapotheke

bot. Steckbrief

Das Mutterkraut ist mehrjährig und gehört zur Familie der Korbblütler. Die Pflanze wird bis zu 50 cm hoch und hat hellgrünes bis gelbliche, fiederteilige Blätter und gefurchte Stängel. Die weissen Blütenköpfchen können gefüllt und ungefüllt sein. Zu bevorzugen ist allerdings die ungefüllte Art. Es ähnelt der Kamille ist jedoch vom Bau etwas rustikaler. Der Duft ist streng und nicht von jederman geliebt. Ursprünglich ist das Mutterkraut im Orient zuhause gewesen.

Anbau im Garten

Mutterkraut samt sich gern und leicht selbst aus. Die jungen Pflänzchen können dann verpflanzt werden. Im Spätsommer, wenn die Blüten verblüt und braun sind, kann der Samen abgenommen werden und an einer passenden Stelle (sonnig, humoser Boden) gesät werden.

Ernte und Aufbewahrung

Die Blätter können getrocknet und in dunklen Gläsern aufbewahrt werden.

Verwendung in der Hausapotheke

Hilft bei krampfartigen Beschwerden und ist verdauungsfördernd. Auch leichte Migräne kann damit behandelt werden


Verwendete Teile

Blätter. Vorsicht, der Geschmack ist recht bitter und ist nicht jedermanns Sache. Auch der Geruch schreckt viele Menschen vor dem Gebrauch ab. Aber - sie sagt ein altes Sprichwort: "Bitter´s muss bitter´s vertreiben!"

Inhaltsstoffe

Sesquiterpenlactone, ätherisches Öl, Favonoide

Schwangerschaft und Stillzeit

nach Rückfrage mit Arzt!

Nebenwirkungen

Kontaktdermatitis, allergische Reaktionen an mUnd und Zunge sowie Unterbauchbeschwerden, Durchfall, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen können auftreten.

Wissenschaftl. belegte Anwendungen

Die ESCOP empfiehlt die Einnahme von Mutterkraut zur Pfophylaxe von Migräne. Im Zellexperiment konnte eine entzündungshemmende Wirksamkeit von Mutterkrautextrakt oder von reinem Parthenolid nachgewiesen werden. Es wurde gezeigt, dass die Produktion bestimmter Stoffe (Prostaglandine), die eine Entzündung hervorrufen, gehemmt wird. Weiterhin wurden Wirkungen auf einen Botenstof des Nervensystems (Serotonin) gezeigt. Eine hemmende Wirkung auf das Zusammenkleben von Blutplättchen und damit eine Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes wurden erzielt. Es konnte auch eine Wirkung auf die Blutgefäße nachgewiesen werden.